Reto Fischer-Wyss

intellektuell, religiös, ambitioniert
Familie Fischer-Wyss
, aus
Niederdorf
Generation
Jung
„Meine Intelligenz ist meine einzige Chance wertgeschätzt zu werden.“
Reto Fischer-Wyss
Retos Ansichten über seine Zukunft, decken sich nicht unbedingt mit denen seines Vaters. Körperliche Arbeit ist ihm zu anstrengend, er selber bezeichnet sich eher als Denker. Gerüchten zufolge hat er ambitionierte Ziele: als jüngster Gemeindepräsident Niederdorfs wäre ihm das Ansehen sicher. Und der Familienehre würde das auch nicht schaden.

Deine Gemeinschaft

Familie Fischer-Wyss

Glaube und Tradition sind das einzige, was die ambitionierten Eigenbrötler:innen der Familie Fischer-Wyss zusammen hält. Zumindest, wenn man den Gerüchten im Dorf glaubt. Doch die Schmiede, die als Familienbetrieb geführt wird, bringt genug Geld ein und verdient der Familie einen gewissen Respekt. Schliesslich haben alle schon mal die Reparaturdienste in Anspruch genommen.

Generation

Jung

Die jüngste Generation ist gerade erwachsen geworden. Noch unerfahren, doch voller jugendlicher Energie und Tatendrang. Sie sind vollwertige Mitglieder der Gesellschaft, nehmen Teil an Politik und Arbeitsleben. Und damit sind auch entsprechende Erwartungen verbunden. Während die einen das ernst nehmen, stecken andere noch mit einem halben Fuss in der Kindheit. Was jedoch für alle zum erwachsen werden dazu gehört: Heiraten.

Niederdorf

Niederdorf liegt am Ausgang des Tals. Es ist etwas tiefer gelegen als Oberdorf. Die kleinen Häuser scharen sich um eine uralte Eiche in der Mitte des Dorfplatzes, das Wahrzeichen Niederdorfs. Daneben steht eine kleine Kapelle. An den Hängen hinter dem Dorf grasen Kühe, deren Käse im ganzen Ort bekannt ist. Die Nachmittagssonne scheint hier dank der Lage am Südhang länger als in Oberdorf und der Roggen gedeiht hier je nach Wetterlage trotz der Höhe ganz passabel. Der Bach der von Oberdorf herkommt, wird hier breiter und betreibt eine kleine Mühle, die der Stolz des Dorfes ist.

Manche würden sagen, durch ihre bevorzugte Lage seien die Niederdörfler:innen faul, geizig und eingebildet. Doch die Leute aus Niederdorf wissen, dass sie vieles ihrer Zielstrebigkeit, und dem gerechten Glauben an Gott zu verdanken haben.

Auch wenn man von Niederdorf zwei Stunden weniger lang braucht, um in die nächste Stadt zu reisen, würde das nie jemand tun. Dazu sind die Niederdörfler:innen zu eigensinnig. Die Welt ist überschaulich hier oben und man hat die Probleme schon immer selbst gelöst. So wird es auch bleiben.

Das sagen Niederdörfler:innen über sich:

zielstrebig, eigenständig, klug

Das sagen andere über Niederdörfler:innen:

eingebildet, faul, geizig, arrogant

Dein Hintergrund

Dein Ziel war es schon immer, deine Familie stolz zu machen. Du liebst deinen Vater, Stefan Wyss und deine Mutter Paula Fischer-Wyss über alles. Deine Erziehung war religiös und traditionell und von der Erwartung deines Vaters geprägt, dass du eines Tages die Schmiede übernehmen wirst.

Doch die schweisstreibende Arbeit mit Hammer und Amboss hat dir nie wirklich zugesagt. “Eines Tages wirst du so kräftig sein wie ich, Junge”, pflegte dein Vater zu sagen und zwang dich täglich an die Arbeit. Du hast es gehasst. Du konntest nicht verstehen, weshalb der Blasebalg und der Hammer von Hand betrieben werden mussten, und was so toll daran war gross und kräftig zu sein. In der Mühle wird auch Wasserkraft benutzt, wieso nicht auch bei euch? Doch dein Vater will nichts davon wissen.

Gott hat dir keine starken Arme gegeben, dafür Intelligenz und ein gutes Verständnis für Zusammenhänge. Deine Familie versteht das nicht. Dein Vater ist zu sehr verbohrt, den Wert darin zu sehen, deine Mutter Paula Fischer-Wyss hat ihre eigenen Probleme mit ihrer etwas seltsamen Art und den daraus resultierenden Gerüchten, und deine Grossmutter Gerda Fischer hält dich für einen Taugenichts.

Dein Ziel ist es allen zu beweisen, dass du zu mehr fähig bist. Sie sollen dich in den Arm nehmen und dir sagen, dass du es wert bist, Teil der Familie zu sein. Sie sollen dir danken, dass du für die Zukunft der Familie sorgst. Du hast gehört, dass das Amt des Gemeindepräsidenten bald frei werden wird. Du bist zwar jung, aber felsenfest davon überzeugt, das Zeug dafür zu haben.

Deinen Vater, Stefan Wyss hast du letztens im Schlaf reden hören. Er hat Gott angefleht, ihm beizustehen. “Nimm mir alles, doch nicht das! Lass mir die Paula, dem Reto Fischer-Wyss zuliebe”. Dieser Satz blieb dir im Kopf hängen und jagt dir seither jedes Mal einen kalten Schauer den Rücken hinunter, wenn du daran denkst. Ist mit deiner Mutter alles in Ordnung? Auch scheint dein Vater nachdenklicher als sonst. Willst du ihn darauf ansprechen? Oder vielleicht solltest du mal mit Jeremias Fischer, deinem Onkel und Pfarrer darüber reden?

Als du mitbekommen hast, dass der Fremde gestorben ist und deine Familie zu der Beerdigung ins Haus an der Grenze gehen wird, warst du vor allem neugierig und aufgeregt. Deine Mutter hat erzählt, dass der Gemeindepräsident bei dieser Gelegenheit eventuell Weiteres über die Weitergabe seines Amts sagen wird. Zudem sollen Menschen aus Oberdorf anwesend sein. Alles in allem hast du das Gefühl, dies ist die richtige Gelegenheit inner- und ausserhalb deines Dorfes Beziehungen zu knüpfen, das Amt des Präsidenten zu ergattern und deine Familie stolz zu machen.

Und das alles ausgelöst durch den Tod des mysteriösen Fremden, den du nur ein- zweimal durchs Dorf hast schleichen sehen. Vielleicht hat deine Mutter recht und Gott lenkt die hiesigen Geschicke durch Tod und Vergänglichkeit, nicht durch das Geschenk des Lebens.

Beziehungen ausserhalb deiner Kernfamilie

  • Thomas Baumann, dein Schulfreund. Er war noch nie der schlauste, wurde oft ausgelacht und gemobbt. Früher habt ihr viel miteinander unternommen, doch mit der Zeit hast du dich von ihm zurückgezogen, um dein Ansehen bei den anderen Jugendlichen nicht zu gefährden. Dein Ziel ist es, ihn dazu zu bringen, für dich die Drecksarbeit im Wahlkampf zu erledigen. Und das möglichst, ohne dass eine Verbindung zwischen euch vermutet wird. Thomas ist ein Aussenseiter, den niemand mag. Eine offene Freundschaft würde die Leute reden lassen.
  • Urs Steiner, der Gemeindepräsident. Dein Ziel ist es, dass er dir auf die Schulter klopft und dich vor der ganzen Gemeinde zum neuen Präsidenten ernennt. Urs ist alt. Du wirst herausfinden müssen, wie du ihn am besten von dir überzeugst.

Überlegungen zum Spiel

  • Überlege dir, wie du dir Thomas Baumann zunutze machen kannst. Soll er Gerüchte über andere streuen? Geheimnisse aufdecken? Für Unfälle sorgen? Du weisst, dass er dich als einzigen Freund hat und du ziemlich viel von ihm fordern kannst.
  • Wirst du Thomas Baumann kaltblütig ausnutzen können, ohne dass sich dein Gewissen meldet? Du bist überzeugt, dass Gott den Tüchtigen hilft. Doch wie weit kannst du für deine Wünsche gehen, ohne dass es Sünde ist? Vielleicht solltest du darüber auch mal mit deinem Onkel Jeremias Fischer dem Pfarrer reden.
  • Wird dein Plan aufgehen, deine Familie stolz zu machen? Hast du einen Alternativplan, falls es mit dem Gemeindepräsidenten nicht klappt? Diese Motivation kann während dem Spiel in vielerlei Art ausgelebt werden. Die politische ist nur die naheliegendste Option für dich.
  • Du bist eher der Tüftler und Freidenker, als der starke Schmied – was sind deine unkonventionellen Ideen für die Schmiede deiner Familie?

Über diese Charakterseite

Dies ist die persönliche Seite für deinen Charakter. Der Link hierzu ist nirgends auf der Webseite für andere ersichtlich. Hier findest du alle Informationen, die du brauchst, um deinen Charakter zu spielen.

Was muss ich jetzt tun?

Lies dir deinen Charakterhintergrund gut durch. Falls du dich schon vor dem Spiel mit deinen Mitspielenden vertraut machen willst, machst du das am besten auf unserem Discordserver

“Wenn Einer Geht” ist ein intransparentes Spiel. Lies also nur deinen eigenen Charakter und verrate keine Geheimnisse an andere Spielende vor dem Larp.

Du darfst gerne eigene Ideen einbringen, achte aber darauf, dass die Fakten im Hintergrund bestehen bleiben. Es gibt vielleicht andere Charaktere, deren Geschichte davon abhängt.

Wenn du persönliche Absprachen mit anderen Spielenden triffst, plane bitte keine konkreten Szenen oder Spielverläufe voraus. “Wenn Einer Geht” soll gemeinsam vor Ort entstehen. Dafür musst du flexibel bleiben und auf alle möglichen Dinge reagieren können, die deinem Charakter widerfahren.

Stöbere auf der Webseite und lies dir die Informationen durch. Diese werden wir laufend weiter ergänzen. Falls du einen Fehler entdeckst, eigene Ideen, Sorgen, oder Input hast, schreib uns gerne an unter: info@roscht.ch

Du kannst aber auch einfach abwarten, an deinem Kostüm arbeiten und dich aufs Spiel freuen.

Muss ich mir alles merken?

Unter "Die Dörfer" findest du die öffentlichen Beschreibungen aller Familien und Charaktere.

Du musst dir aber nicht alle Charaktere vor dem Larp merken. Konzentriere dich auf die Beschreibung deines eigenen Charakters und deiner Kernfamilie. Dies sind die Menschen, mit denen dein Charakter zusammen wohnt und die er gut kennt. Zusätzlich beinhaltet dein Hintergrund ein paar Beziehungen zu Charakteren ausserhalb deiner Familie, deren öffentliche Beschreibung du gerne anschauen kannst.

Im Workshop am Tag vor dem Spiel werden wir uns in den Familien, Generationen und Dorfgemeinschaft treffen und einander kennenlernen. Falls du keine Möglichkeit oder Lust hast, dich vorher mit Leuten abzusprechen, ist das vollkommen in Ordnung.